Berühmte Fahrer aus vergangenen Tagen

Robert von Eberan-Eberhorst ( 1902 - 1982 )


Leopold Dirtl, 1889-1948

 


Michael Gayer ( 1902 -1998 )



Eddy Meyer


Lothar Rübelt ( 1901 - 1990 )

Martin Schneeweiss ( 1907 - 7/10 1947 )



Triumph Tiger 90 (1936 - 1939)

 

Triumph Tiger 90

Dieses Modell entstand im April 1936. Es ist aus den von Vale Page konstruierten H 5/5 und H 5/10 Modellen hervorgegangen. Edward Turner stellte dabei noch seine Fähigkeiten als Motorrad-Designer unter Beweis und mit wenigen Abänderungen war das neue Top Modell für die nächsten Jahre fertig. Dieses wirklich gefällige Motorrad hatte mit 27 PS damals ausreichend Leistung um in der Topklasse mitzuspielen. Auch die Bremsen und die sonstige Ausrüstung (Öldruckmesser, Pannenlicht, großer 8 Zoll Scheinwerfer) sprachen einen Motorradfahrer der damaligen Zeit durchaus an. Der Preis war leider nicht sehr ansprechend und viele Triumphfahrer wichen auf die kleineren Schwestern Tiger 80 (350 ccm) und Tiger 70 (250 ccm) aus. Somit blieb der große Tiger ein recht seltenes Tier. Außerdem wurde 1938 noch zusätzlich die Speed Twin 5T (500 ccm, Parallel-Zweizylinder) mit selbem Fahrgestell eingeführt und mit der Tiger 100, T100 (Sportausführung des 500 ccm Parallel-Zweizylinders) 1939 noch getoppt. Somit war mit Blick auf die Zukunft die Zeit der Tiger 90 abgelaufen. 1939 wurden nur mehr die Restmotoren unter der Bezeichnung 5 H verbaut und das Modell wurde nach dem Krieg wie alle anderen Einzylinder von Triumph nicht mehr weiterproduziert. Aber alle, die schon einmal eine Tiger 90 bewegt haben, sind der Meinung, dass sie in ihrer Zeit wirklich das Topmodell von Triumph war und dass auch die ersten, neuen Zweizylinder, ihr diesen Platz kaum streitig machen konnten.

Ich selbst habe sehr lange gesucht und viele Meilen aufgewandt um schließlich 1989 in der Nähe von Bristol fündig zu werden. Noch dazu hatte ich das Glück zwischen zwei Exemplaren wählen zu können. Ich entschied mich für ein 1938er Modell mit älterer Restaurierung. Diese Entscheidung sollte sich als goldrichtig herausstellen. Freunde wissen, dass ich dem Tiger keinen Ruhestand gönnte und auf verschiedenen Rennen, Rallyes, Bergrennen und dergleichen ordentlich hernahm. Nur der Magdyno war zwei Mal hinüber, der querliegende Spiaudevergaser brach an den Luftlöchern einmal (wurde durch einen mit Bronzekörper ersetzt) und irgendwann eines Frühjahres, spendete ich eine Rennkupplung der Firma Erb aus Deutschland. Das reichte bis vor wenigen Jahren um den Tiger immer wieder auf Siegerpodeste zu fahren. Als aber mit der Zeit deutlich jüngere Norton's und Ajs'en näher kamen, entschloss ich mich den Motor gründlich zu überholen. Es war nicht viel zu machen, ein neuer Schliff, neuer Kolben, neue Kolbenringe, alles gründlich gereinigt und wieder zusammengebaut.

Auch an mir sind die Jahre nicht spurlos vorbeigezogen und so werden wir die gemeinsame Zukunft

etwas ruhiger anlegen.

 

Wissenswertes:

 

Motorcodex:

6 T90 Motornummer - 8 T90 Motornummer, wobei die vorgesetzte Ziffer das Produktionsjahr bezeichnet.

Die ersten Modelle wurden im April 1936 ausgeliefert. Die 1939 Modelle hatten das Kürzel H, statt T.